Conversion Rate Optimization (CRO) ist für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil ihrer digitalen Marketingstrategie. Doch die blinde Anwendung von sogenannten “Best Practices” führt häufig nicht zum gewünschten Erfolg. In diesem Blogbeitrag erläutern wir, warum pauschale CRO-Empfehlungen oft wenig Sinn machen und welche Alternativen es gibt.
Das Problem mit CRO Best Practices
Viele Marketer und Unternehmen verlassen sich bei der Optimierung ihrer Websites auf allgemeine CRO Best Practices. Dazu gehören Empfehlungen wie:
- Verwendung bestimmter Button-Farben oder -Positionen
- Entfernen von Navigationsleisten auf Landingpages
- Einsatz von Trust-Badges und Testimonials
- Optimierung der Seitenladegeschwindigkeit
Auf den ersten Blick erscheinen diese Tipps sinnvoll. Das Problem ist jedoch, dass sie den individuellen Kontext eines Unternehmens, seiner Zielgruppe und Website ausser Acht lassen – welche das eigentliche Herzstück von CRO als Diszisplin bilden.
Warum pauschale Empfehlungen nicht funktionieren
Es gibt mehrere Gründe, warum die Anwendung von CRO Best Practices oft nicht die gewünschten Ergebnisse bringt:
Mangelnde Zielgruppenorientierung
Jedes Unternehmen hat eine einzigartige Zielgruppe mit spezifischen Bedürfnissen, Präferenzen und Verhaltensweisen. Was bei einer Zielgruppe gut funktioniert, kann bei einer anderen völlig wirkungslos sein.
Fehlender Kontext
Der Erfolg von CRO-Massnahmen hängt stark vom Kontext ab – der Branche, dem Produkt, der Customer Journey und vielem mehr. Pauschale Empfehlungen berücksichtigen diese wichtigen Faktoren nicht.
Vernachlässigung des Gesamtbildes
CRO Best Practices konzentrieren sich oft auf einzelne Elemente wie Button-Farben oder Überschriften. Dabei wird das grosse Ganze – die gesamte User Experience und der Wert des Angebots – aus den Augen verloren.
Kurzfristiger Fokus
Viele CRO-Taktiken zielen auf kurzfristige Gewinne ab, können aber langfristig das Vertrauen der Nutzer und die Beziehung zu ihnen schädigen.
Der richtige Ansatz für effektives CRO
Anstatt sich auf vermeintliche Best Practices zu verlassen, sollten Unternehmen einen systematischen, datengesteuerten Ansatz für CRO verfolgen:
1. Versteht eure Zielgruppe
Führt gründliche Recherchen durch, um die Bedürfnisse, Schmerzpunkte und Verhaltensweisen eurer spezifischen Zielgruppe zu verstehen. Nutzt dafür Umfragen, Interviews und Analysetools.
2. Analysiert eure Nutzerdaten
Verwendet Tools wie Google Analytics, um das Verhalten der Besucher auf eurer Website zu analysieren. Identifiziert Bereiche mit hohen Absprungraten oder niedrigen Konversionsraten.
3. Entwickelt datenbasierte Hypothesen
Basierend auf euren Erkenntnissen, entwickelt Hypothesen darüber, was die Konversionsrate verbessern könnte. Diese sollten spezifisch für eure Website und Zielgruppe sein.
4. Testet systematisch
Führt AB-Tests durch, um eure Hypothesen zu überprüfen. Testet eine Änderung nach der anderen, um genau zu verstehen, was funktioniert und was nicht.
5. Iteriert kontinuierlich
CRO ist ein fortlaufender Prozess. Nutzt die Erkenntnisse aus euren Tests, um eure Strategie kontinuierlich zu verfeinern und zu verbessern.
Fazit
CRO Best Practices mögen verlockend einfach erscheinen, führen aber selten zu nachhaltigen Verbesserungen. Stattdessen sollten Unternehmen einen individualisierten, datengesteuerten Ansatz verfolgen. Indem ihr eure Zielgruppe in den Mittelpunkt stellen und systematisch testen, könnt ihr echtes, langfristiges Wachstum eurer Konversionsrate erzielen.
Letztendlich geht es bei CRO nicht um die Anwendung von Tricks oder Hacks, sondern darum, das Nutzererlebnis kontinuierlich zu verbessern und den Wert eures Angebots klar zu kommunizieren. Nur so könnt ihr nachhaltig eure Konversionsraten steigern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.